Nils Bröer | Reporter | Photographer

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  • Die Diskussionen über den Standort der World Nuclear Fuel Bank haben die kasachische Bergbaustadt Ust-Kamenogorsk (Öskemen) in den Fokus weltweiter Aufmerksamkeit gerückt.<br />
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Kasachstan hofft, den Zuschlag für die Einrichtung der zentralen weltweiten Lagerstätte für angereichertes Uran zu bekommen, um damit in den Kreis politischer Global-Player aufzusteigen.<br />
<br />
In der Region lagern außerdem enorme Vorkommen seltener Erden. Mit dem Abkommen zur Deutsch-Kasachischen Rohstoffpartnerschaft engagiert sich die Bundesregierung intensiv, um beim Wettlauf um die Ausbeutung der knappen Ressourcen nicht ins Hintertreffen zu geraten.<br />
<br />
Die Rechnung zahlen die Bürger von Ust-Kamenogorsk: Hohe Krebs- und niedrige Geburtenraten sind das Ergebnis von Urangewinnung und Titanschmelze - von der Sowjetzeit bis heute. <br />
<br />
Der Kellner im Restaurant rät dringend vom Verzehr einheimischer Fische ab und hinter vorgehaltener Hand erzählen Viele, dass sie mindestens ein Paar kennen, dass keine Kinder bekommen kann.
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  • Trotz immenser Rohstoffvorkommen ist es der kasachsichen Nation 25 Jahre nach der Unabhängigkeit noch nicht gelungen, sich aus den Fesseln ihres sowjetischen Erbes zu befreien. Der Aufbau stabiler zivilgesellschaftlicher Strukturen ist bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im autokratischen System des Präsidenten Nursultan Nasarbajew sind die Ölmilliarden zwar in Infrastrukturprojekte und den Aufbau der neuen Hauptstadt Astana geflossen, doch der Aufbau eine dringend benötigten Gesundheits- und Sozialsystems stockt gewaltig. Die Stagnation bei der Entwicklung eines zeitgemäßen Bildungssektors hat fatale Auswirkungen für den Aufbau gesellschaftlicher Strukturen, die die junge Nation auf dem Weg ins 21. Jahrhundert leiten könnten. Stattdessen beherrschen Korruption und Vetternwirtschaft in den Eliten das Land und schüren tiefes Mißtrauen gegen jede politische Aktivität in der Bevölkerung. Gefangen zwischen Sowjetnostalgie und Turbokapitalismus versucht eine junge Generation ihren Weg zu finden, ständig begleitet vom allgegenwärtigen Konterfei des Herrschers Nasarbajew. Wer es nicht schafft, einen begehrten Platz im Staatsdienst oder im Bankensektor zu ergattern fällt schnell durch das soziale Netz und findet sich am Rande der Gesellschaft wieder. Dennoch vertrauen viele Kasachen auf Nasarbajew, der zur Sicherung seiner Alleinherrschaft weder nationalistischen noch antirussischen Ressentiments widerspricht. Am 26. April 2015 finden in Kasachstan vorgezogene Präsisentschaftwahlen statt, die Nasarbajew erneut im Amt bestätigen sollen. Der Autokrat verspricht sich davon ein Zeichen der Stabilität, denn zuletzt war Kasachstan durch den schwachen russischen Rubelkurs wirtschaftlich unter Druck geraten. Ob es dem zentralasiatischen Staat gelingen wird, die soziale Schere zu schließen und der jungen Generation eine Perspektive zu bieten, wird sich erst langfristig zeigen. Im Augenblick verharrt das neuntgrößte Land der Erde in einer verhängnis
    KAS_20150407_NiBr-1.jpg
  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
<br />
One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
<br />
Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
    IMG_9291.jpg
  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
<br />
" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
<br />
Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
<br />
"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
<br />
Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
    Empty Park I. / Taschkent
  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
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" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
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Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
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"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
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Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
    Government Building, Samarkand
  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
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One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
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Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
    IMG_9399.jpg
  • Gorki Park is the largest recreational area in the centre of Amaty (Alma Ata), Kazakhstan. Although the glory of it's socialist past has faded, the park became a place of retreat for all those who cannot afford the high prizes in the city centre, where Kazakhstan's new elite celebrates its wealthiness.
    Gorki Park
  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
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" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
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Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
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"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
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Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
    Young men jumping in a pool / Samarkand
  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
<br />
" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
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Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
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"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
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Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
    Circus, Taschkent
  • Gorki Park is the largest recreational area in the centre of Amaty (Alma Ata), Kazakhstan. Although the glory of it's socialist past has faded, the park became a place of retreat for all those who cannot afford the high prizes in the city centre, where Kazakhstan's new elite celebrates its wealthiness.
    Gorki Park
  • Trotz immenser Rohstoffvorkommen ist es der kasachsichen Nation 25 Jahre nach der Unabhängigkeit noch nicht gelungen, sich aus den Fesseln ihres sowjetischen Erbes zu befreien. Der Aufbau stabiler zivilgesellschaftlicher Strukturen ist bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im autokratischen System des Präsidenten Nursultan Nasarbajew sind die Ölmilliarden zwar in Infrastrukturprojekte und den Aufbau der neuen Hauptstadt Astana geflossen, doch der Aufbau eine dringend benötigten Gesundheits- und Sozialsystems stockt gewaltig. Die Stagnation bei der Entwicklung eines zeitgemäßen Bildungssektors hat fatale Auswirkungen für den Aufbau gesellschaftlicher Strukturen, die die junge Nation auf dem Weg ins 21. Jahrhundert leiten könnten. Stattdessen beherrschen Korruption und Vetternwirtschaft in den Eliten das Land und schüren tiefes Mißtrauen gegen jede politische Aktivität in der Bevölkerung. Gefangen zwischen Sowjetnostalgie und Turbokapitalismus versucht eine junge Generation ihren Weg zu finden, ständig begleitet vom allgegenwärtigen Konterfei des Herrschers Nasarbajew. Wer es nicht schafft, einen begehrten Platz im Staatsdienst oder im Bankensektor zu ergattern fällt schnell durch das soziale Netz und findet sich am Rande der Gesellschaft wieder. Dennoch vertrauen viele Kasachen auf Nasarbajew, der zur Sicherung seiner Alleinherrschaft weder nationalistischen noch antirussischen Ressentiments widerspricht. Am 26. April 2015 finden in Kasachstan vorgezogene Präsisentschaftwahlen statt, die Nasarbajew erneut im Amt bestätigen sollen. Der Autokrat verspricht sich davon ein Zeichen der Stabilität, denn zuletzt war Kasachstan durch den schwachen russischen Rubelkurs wirtschaftlich unter Druck geraten. Ob es dem zentralasiatischen Staat gelingen wird, die soziale Schere zu schließen und der jungen Generation eine Perspektive zu bieten, wird sich erst langfristig zeigen. Im Augenblick verharrt das neuntgrößte Land der Erde in einer verhängnis
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  • Trotz immenser Rohstoffvorkommen ist es der kasachsichen Nation 25 Jahre nach der Unabhängigkeit noch nicht gelungen, sich aus den Fesseln ihres sowjetischen Erbes zu befreien. Der Aufbau stabiler zivilgesellschaftlicher Strukturen ist bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im autokratischen System des Präsidenten Nursultan Nasarbajew sind die Ölmilliarden zwar in Infrastrukturprojekte und den Aufbau der neuen Hauptstadt Astana geflossen, doch der Aufbau eine dringend benötigten Gesundheits- und Sozialsystems stockt gewaltig. Die Stagnation bei der Entwicklung eines zeitgemäßen Bildungssektors hat fatale Auswirkungen für den Aufbau gesellschaftlicher Strukturen, die die junge Nation auf dem Weg ins 21. Jahrhundert leiten könnten. Stattdessen beherrschen Korruption und Vetternwirtschaft in den Eliten das Land und schüren tiefes Mißtrauen gegen jede politische Aktivität in der Bevölkerung. Gefangen zwischen Sowjetnostalgie und Turbokapitalismus versucht eine junge Generation ihren Weg zu finden, ständig begleitet vom allgegenwärtigen Konterfei des Herrschers Nasarbajew. Wer es nicht schafft, einen begehrten Platz im Staatsdienst oder im Bankensektor zu ergattern fällt schnell durch das soziale Netz und findet sich am Rande der Gesellschaft wieder. Dennoch vertrauen viele Kasachen auf Nasarbajew, der zur Sicherung seiner Alleinherrschaft weder nationalistischen noch antirussischen Ressentiments widerspricht. Am 26. April 2015 finden in Kasachstan vorgezogene Präsisentschaftwahlen statt, die Nasarbajew erneut im Amt bestätigen sollen. Der Autokrat verspricht sich davon ein Zeichen der Stabilität, denn zuletzt war Kasachstan durch den schwachen russischen Rubelkurs wirtschaftlich unter Druck geraten. Ob es dem zentralasiatischen Staat gelingen wird, die soziale Schere zu schließen und der jungen Generation eine Perspektive zu bieten, wird sich erst langfristig zeigen. Im Augenblick verharrt das neuntgrößte Land der Erde in einer verhängnis
    KAS_20150407_NiBr-2.jpg
  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
<br />
" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
<br />
Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
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"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
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Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
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  • Gorki Park is the largest recreational area in the centre of Amaty (Alma Ata), Kazakhstan. Although the glory of it's socialist past has faded, the park became a place of retreat for all those who cannot afford the high prizes in the city centre, where Kazakhstan's new elite celebrates its wealthiness.
    Gorki Park
  • Trotz immenser Rohstoffvorkommen ist es der kasachsichen Nation 25 Jahre nach der Unabhängigkeit noch nicht gelungen, sich aus den Fesseln ihres sowjetischen Erbes zu befreien. Der Aufbau stabiler zivilgesellschaftlicher Strukturen ist bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im autokratischen System des Präsidenten Nursultan Nasarbajew sind die Ölmilliarden zwar in Infrastrukturprojekte und den Aufbau der neuen Hauptstadt Astana geflossen, doch der Aufbau eine dringend benötigten Gesundheits- und Sozialsystems stockt gewaltig. Die Stagnation bei der Entwicklung eines zeitgemäßen Bildungssektors hat fatale Auswirkungen für den Aufbau gesellschaftlicher Strukturen, die die junge Nation auf dem Weg ins 21. Jahrhundert leiten könnten. Stattdessen beherrschen Korruption und Vetternwirtschaft in den Eliten das Land und schüren tiefes Mißtrauen gegen jede politische Aktivität in der Bevölkerung. Gefangen zwischen Sowjetnostalgie und Turbokapitalismus versucht eine junge Generation ihren Weg zu finden, ständig begleitet vom allgegenwärtigen Konterfei des Herrschers Nasarbajew. Wer es nicht schafft, einen begehrten Platz im Staatsdienst oder im Bankensektor zu ergattern fällt schnell durch das soziale Netz und findet sich am Rande der Gesellschaft wieder. Dennoch vertrauen viele Kasachen auf Nasarbajew, der zur Sicherung seiner Alleinherrschaft weder nationalistischen noch antirussischen Ressentiments widerspricht. Am 26. April 2015 finden in Kasachstan vorgezogene Präsisentschaftwahlen statt, die Nasarbajew erneut im Amt bestätigen sollen. Der Autokrat verspricht sich davon ein Zeichen der Stabilität, denn zuletzt war Kasachstan durch den schwachen russischen Rubelkurs wirtschaftlich unter Druck geraten. Ob es dem zentralasiatischen Staat gelingen wird, die soziale Schere zu schließen und der jungen Generation eine Perspektive zu bieten, wird sich erst langfristig zeigen. Im Augenblick verharrt das neuntgrößte Land der Erde in einer verhängnis
    KAS_20150407_NiBr-7.jpg
  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
<br />
One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
<br />
Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
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  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
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One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
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Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
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  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
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One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
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Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
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  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
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One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
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Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
    IMG_9412.jpg
  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
<br />
One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
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Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
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  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
<br />
" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
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Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
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"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
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Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
    Alisher NatTaschkenvoi National Park /
  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
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" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
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Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
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"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
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Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
    Registan / Samarkand
  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
<br />
" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
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Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
<br />
"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
<br />
Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
    Empty Concert Complex / Samarkand
  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
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" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
<br />
Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
<br />
"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
<br />
Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
    Milufar Bar / Buchara
  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
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" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
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Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
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"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
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Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
    Empty Park II. / Taschkent
  • Gorki Park is the largest recreational area in the centre of Amaty (Alma Ata), Kazakhstan. Although the glory of it's socialist past has faded, the park became a place of retreat for all those who cannot afford the high prizes in the city centre, where Kazakhstan's new elite celebrates its wealthiness.
    Gorki Park
  • Gorki Park is the largest recreational area in the centre of Amaty (Alma Ata), Kazakhstan. Although the glory of it's socialist past has faded, the park became a place of retreat for all those who cannot afford the high prizes in the city centre, where Kazakhstan's new elite celebrates its wealthiness.
    Gorki Park
  • Gorki Park is the largest recreational area in the centre of Amaty (Alma Ata), Kazakhstan. Although the glory of it's socialist past has faded, the park became a place of retreat for all those who cannot afford the high prizes in the city centre, where Kazakhstan's new elite celebrates its wealthiness.
    Gorki Park
  • Trotz immenser Rohstoffvorkommen ist es der kasachsichen Nation 25 Jahre nach der Unabhängigkeit noch nicht gelungen, sich aus den Fesseln ihres sowjetischen Erbes zu befreien. Der Aufbau stabiler zivilgesellschaftlicher Strukturen ist bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im autokratischen System des Präsidenten Nursultan Nasarbajew sind die Ölmilliarden zwar in Infrastrukturprojekte und den Aufbau der neuen Hauptstadt Astana geflossen, doch der Aufbau eine dringend benötigten Gesundheits- und Sozialsystems stockt gewaltig. Die Stagnation bei der Entwicklung eines zeitgemäßen Bildungssektors hat fatale Auswirkungen für den Aufbau gesellschaftlicher Strukturen, die die junge Nation auf dem Weg ins 21. Jahrhundert leiten könnten. Stattdessen beherrschen Korruption und Vetternwirtschaft in den Eliten das Land und schüren tiefes Mißtrauen gegen jede politische Aktivität in der Bevölkerung. Gefangen zwischen Sowjetnostalgie und Turbokapitalismus versucht eine junge Generation ihren Weg zu finden, ständig begleitet vom allgegenwärtigen Konterfei des Herrschers Nasarbajew. Wer es nicht schafft, einen begehrten Platz im Staatsdienst oder im Bankensektor zu ergattern fällt schnell durch das soziale Netz und findet sich am Rande der Gesellschaft wieder. Dennoch vertrauen viele Kasachen auf Nasarbajew, der zur Sicherung seiner Alleinherrschaft weder nationalistischen noch antirussischen Ressentiments widerspricht. Am 26. April 2015 finden in Kasachstan vorgezogene Präsisentschaftwahlen statt, die Nasarbajew erneut im Amt bestätigen sollen. Der Autokrat verspricht sich davon ein Zeichen der Stabilität, denn zuletzt war Kasachstan durch den schwachen russischen Rubelkurs wirtschaftlich unter Druck geraten. Ob es dem zentralasiatischen Staat gelingen wird, die soziale Schere zu schließen und der jungen Generation eine Perspektive zu bieten, wird sich erst langfristig zeigen. Im Augenblick verharrt das neuntgrößte Land der Erde in einer verhängnis
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  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
<br />
One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
<br />
Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
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  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
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One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
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Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
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  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
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One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
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Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
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  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
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One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
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Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
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  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
<br />
" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
<br />
Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
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"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
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Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
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  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
<br />
" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
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Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
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"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
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Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
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  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
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" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
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Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
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"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
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Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
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  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
<br />
" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
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Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
<br />
"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
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Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
    Park of Independence / Taschkent
  • Gorky Park is the largest recreational area in the centre of Amaty (Alma Ata), Kazakhstan. Although the glory of it's socialist past has faded, the park became a place of retreat for all those who cannot afford the high prizes in the city centre, where Kazakhstan's new elites celebrate their economic success. The park displays the kaleidoscope of Kazakhstan's past and present. The old conceptions of leisure activities have been preserved as kitschy gift shops  dominate the parks pedestrian area.  But at the parks peripheral areas, few refuges have emerged. Gorki Park is the largest recreational area in the centre of Amaty (Alma Ata), Kazakhstan. Although the glory of it's socialist past has faded, the park became a place of retreat for all those who cannot afford the high prizes in the city centre, where Kazakhstan's new elite celebrates its wealthiness.
    Gorki Park
  • Gorki Park is the largest recreational area in the centre of Amaty (Alma Ata), Kazakhstan. Although the glory of it's socialist past has faded, the park became a place of retreat for all those who cannot afford the high prizes in the city centre, where Kazakhstan's new elite celebrates its wealthiness.
    Gorki Park
  • Gorki Park is the largest recreational area in the centre of Amaty (Alma Ata), Kazakhstan. Although the glory of it's socialist past has faded, the park became a place of retreat for all those who cannot afford the high prizes in the city centre, where Kazakhstan's new elite celebrates its wealthiness.
    Gorki Park
  • Gorki Park is the largest recreational area in the centre of Amaty (Alma Ata), Kazakhstan. Although the glory of it's socialist past has faded, the park became a place of retreat for all those who cannot afford the high prizes in the city centre, where Kazakhstan's new elite celebrates its wealthiness.
    Gorki Park
  • Trotz immenser Rohstoffvorkommen ist es der kasachsichen Nation 25 Jahre nach der Unabhängigkeit noch nicht gelungen, sich aus den Fesseln ihres sowjetischen Erbes zu befreien. Der Aufbau stabiler zivilgesellschaftlicher Strukturen ist bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im autokratischen System des Präsidenten Nursultan Nasarbajew sind die Ölmilliarden zwar in Infrastrukturprojekte und den Aufbau der neuen Hauptstadt Astana geflossen, doch der Aufbau eine dringend benötigten Gesundheits- und Sozialsystems stockt gewaltig. Die Stagnation bei der Entwicklung eines zeitgemäßen Bildungssektors hat fatale Auswirkungen für den Aufbau gesellschaftlicher Strukturen, die die junge Nation auf dem Weg ins 21. Jahrhundert leiten könnten. Stattdessen beherrschen Korruption und Vetternwirtschaft in den Eliten das Land und schüren tiefes Mißtrauen gegen jede politische Aktivität in der Bevölkerung. Gefangen zwischen Sowjetnostalgie und Turbokapitalismus versucht eine junge Generation ihren Weg zu finden, ständig begleitet vom allgegenwärtigen Konterfei des Herrschers Nasarbajew. Wer es nicht schafft, einen begehrten Platz im Staatsdienst oder im Bankensektor zu ergattern fällt schnell durch das soziale Netz und findet sich am Rande der Gesellschaft wieder. Dennoch vertrauen viele Kasachen auf Nasarbajew, der zur Sicherung seiner Alleinherrschaft weder nationalistischen noch antirussischen Ressentiments widerspricht. Am 26. April 2015 finden in Kasachstan vorgezogene Präsisentschaftwahlen statt, die Nasarbajew erneut im Amt bestätigen sollen. Der Autokrat verspricht sich davon ein Zeichen der Stabilität, denn zuletzt war Kasachstan durch den schwachen russischen Rubelkurs wirtschaftlich unter Druck geraten. Ob es dem zentralasiatischen Staat gelingen wird, die soziale Schere zu schließen und der jungen Generation eine Perspektive zu bieten, wird sich erst langfristig zeigen. Im Augenblick verharrt das neuntgrößte Land der Erde in einer verhängnis
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  • Trotz immenser Rohstoffvorkommen ist es der kasachsichen Nation 25 Jahre nach der Unabhängigkeit noch nicht gelungen, sich aus den Fesseln ihres sowjetischen Erbes zu befreien. Der Aufbau stabiler zivilgesellschaftlicher Strukturen ist bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im autokratischen System des Präsidenten Nursultan Nasarbajew sind die Ölmilliarden zwar in Infrastrukturprojekte und den Aufbau der neuen Hauptstadt Astana geflossen, doch der Aufbau eine dringend benötigten Gesundheits- und Sozialsystems stockt gewaltig. Die Stagnation bei der Entwicklung eines zeitgemäßen Bildungssektors hat fatale Auswirkungen für den Aufbau gesellschaftlicher Strukturen, die die junge Nation auf dem Weg ins 21. Jahrhundert leiten könnten. Stattdessen beherrschen Korruption und Vetternwirtschaft in den Eliten das Land und schüren tiefes Mißtrauen gegen jede politische Aktivität in der Bevölkerung. Gefangen zwischen Sowjetnostalgie und Turbokapitalismus versucht eine junge Generation ihren Weg zu finden, ständig begleitet vom allgegenwärtigen Konterfei des Herrschers Nasarbajew. Wer es nicht schafft, einen begehrten Platz im Staatsdienst oder im Bankensektor zu ergattern fällt schnell durch das soziale Netz und findet sich am Rande der Gesellschaft wieder. Dennoch vertrauen viele Kasachen auf Nasarbajew, der zur Sicherung seiner Alleinherrschaft weder nationalistischen noch antirussischen Ressentiments widerspricht. Am 26. April 2015 finden in Kasachstan vorgezogene Präsisentschaftwahlen statt, die Nasarbajew erneut im Amt bestätigen sollen. Der Autokrat verspricht sich davon ein Zeichen der Stabilität, denn zuletzt war Kasachstan durch den schwachen russischen Rubelkurs wirtschaftlich unter Druck geraten. Ob es dem zentralasiatischen Staat gelingen wird, die soziale Schere zu schließen und der jungen Generation eine Perspektive zu bieten, wird sich erst langfristig zeigen. Im Augenblick verharrt das neuntgrößte Land der Erde in einer verhängnis
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  • Trotz immenser Rohstoffvorkommen ist es der kasachsichen Nation 25 Jahre nach der Unabhängigkeit noch nicht gelungen, sich aus den Fesseln ihres sowjetischen Erbes zu befreien. Der Aufbau stabiler zivilgesellschaftlicher Strukturen ist bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im autokratischen System des Präsidenten Nursultan Nasarbajew sind die Ölmilliarden zwar in Infrastrukturprojekte und den Aufbau der neuen Hauptstadt Astana geflossen, doch der Aufbau eine dringend benötigten Gesundheits- und Sozialsystems stockt gewaltig. Die Stagnation bei der Entwicklung eines zeitgemäßen Bildungssektors hat fatale Auswirkungen für den Aufbau gesellschaftlicher Strukturen, die die junge Nation auf dem Weg ins 21. Jahrhundert leiten könnten. Stattdessen beherrschen Korruption und Vetternwirtschaft in den Eliten das Land und schüren tiefes Mißtrauen gegen jede politische Aktivität in der Bevölkerung. Gefangen zwischen Sowjetnostalgie und Turbokapitalismus versucht eine junge Generation ihren Weg zu finden, ständig begleitet vom allgegenwärtigen Konterfei des Herrschers Nasarbajew. Wer es nicht schafft, einen begehrten Platz im Staatsdienst oder im Bankensektor zu ergattern fällt schnell durch das soziale Netz und findet sich am Rande der Gesellschaft wieder. Dennoch vertrauen viele Kasachen auf Nasarbajew, der zur Sicherung seiner Alleinherrschaft weder nationalistischen noch antirussischen Ressentiments widerspricht. Am 26. April 2015 finden in Kasachstan vorgezogene Präsisentschaftwahlen statt, die Nasarbajew erneut im Amt bestätigen sollen. Der Autokrat verspricht sich davon ein Zeichen der Stabilität, denn zuletzt war Kasachstan durch den schwachen russischen Rubelkurs wirtschaftlich unter Druck geraten. Ob es dem zentralasiatischen Staat gelingen wird, die soziale Schere zu schließen und der jungen Generation eine Perspektive zu bieten, wird sich erst langfristig zeigen. Im Augenblick verharrt das neuntgrößte Land der Erde in einer verhängnis
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  • Trotz immenser Rohstoffvorkommen ist es der kasachsichen Nation 25 Jahre nach der Unabhängigkeit noch nicht gelungen, sich aus den Fesseln ihres sowjetischen Erbes zu befreien. Der Aufbau stabiler zivilgesellschaftlicher Strukturen ist bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im autokratischen System des Präsidenten Nursultan Nasarbajew sind die Ölmilliarden zwar in Infrastrukturprojekte und den Aufbau der neuen Hauptstadt Astana geflossen, doch der Aufbau eine dringend benötigten Gesundheits- und Sozialsystems stockt gewaltig. Die Stagnation bei der Entwicklung eines zeitgemäßen Bildungssektors hat fatale Auswirkungen für den Aufbau gesellschaftlicher Strukturen, die die junge Nation auf dem Weg ins 21. Jahrhundert leiten könnten. Stattdessen beherrschen Korruption und Vetternwirtschaft in den Eliten das Land und schüren tiefes Mißtrauen gegen jede politische Aktivität in der Bevölkerung. Gefangen zwischen Sowjetnostalgie und Turbokapitalismus versucht eine junge Generation ihren Weg zu finden, ständig begleitet vom allgegenwärtigen Konterfei des Herrschers Nasarbajew. Wer es nicht schafft, einen begehrten Platz im Staatsdienst oder im Bankensektor zu ergattern fällt schnell durch das soziale Netz und findet sich am Rande der Gesellschaft wieder. Dennoch vertrauen viele Kasachen auf Nasarbajew, der zur Sicherung seiner Alleinherrschaft weder nationalistischen noch antirussischen Ressentiments widerspricht. Am 26. April 2015 finden in Kasachstan vorgezogene Präsisentschaftwahlen statt, die Nasarbajew erneut im Amt bestätigen sollen. Der Autokrat verspricht sich davon ein Zeichen der Stabilität, denn zuletzt war Kasachstan durch den schwachen russischen Rubelkurs wirtschaftlich unter Druck geraten. Ob es dem zentralasiatischen Staat gelingen wird, die soziale Schere zu schließen und der jungen Generation eine Perspektive zu bieten, wird sich erst langfristig zeigen. Im Augenblick verharrt das neuntgrößte Land der Erde in einer verhängnis
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  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
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One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
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Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
    IMG_9435.jpg
  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
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One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
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Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
    IMG_9380.jpg
  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
<br />
" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
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Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
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"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
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Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
    Empty Park III. / Samarkand
  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
<br />
" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
<br />
Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
<br />
"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
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Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
    Bridal Fashion Store / Samarkand
  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
<br />
" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
<br />
Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
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"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
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Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
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  • Gorki Park is the largest recreational area in the centre of Amaty (Alma Ata), Kazakhstan. Although the glory of it's socialist past has faded, the park became a place of retreat for all those who cannot afford the high prizes in the city centre, where Kazakhstan's new elite celebrates its wealthiness.
    Gorki Park
  • Gorki Park is the largest recreational area in the centre of Amaty (Alma Ata), Kazakhstan. Although the glory of it's socialist past has faded, the park became a place of retreat for all those who cannot afford the high prizes in the city centre, where Kazakhstan's new elite celebrates its wealthiness.
    Gorki Park
  • Trotz immenser Rohstoffvorkommen ist es der kasachsichen Nation 25 Jahre nach der Unabhängigkeit noch nicht gelungen, sich aus den Fesseln ihres sowjetischen Erbes zu befreien. Der Aufbau stabiler zivilgesellschaftlicher Strukturen ist bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im autokratischen System des Präsidenten Nursultan Nasarbajew sind die Ölmilliarden zwar in Infrastrukturprojekte und den Aufbau der neuen Hauptstadt Astana geflossen, doch der Aufbau eine dringend benötigten Gesundheits- und Sozialsystems stockt gewaltig. Die Stagnation bei der Entwicklung eines zeitgemäßen Bildungssektors hat fatale Auswirkungen für den Aufbau gesellschaftlicher Strukturen, die die junge Nation auf dem Weg ins 21. Jahrhundert leiten könnten. Stattdessen beherrschen Korruption und Vetternwirtschaft in den Eliten das Land und schüren tiefes Mißtrauen gegen jede politische Aktivität in der Bevölkerung. Gefangen zwischen Sowjetnostalgie und Turbokapitalismus versucht eine junge Generation ihren Weg zu finden, ständig begleitet vom allgegenwärtigen Konterfei des Herrschers Nasarbajew. Wer es nicht schafft, einen begehrten Platz im Staatsdienst oder im Bankensektor zu ergattern fällt schnell durch das soziale Netz und findet sich am Rande der Gesellschaft wieder. Dennoch vertrauen viele Kasachen auf Nasarbajew, der zur Sicherung seiner Alleinherrschaft weder nationalistischen noch antirussischen Ressentiments widerspricht. Am 26. April 2015 finden in Kasachstan vorgezogene Präsisentschaftwahlen statt, die Nasarbajew erneut im Amt bestätigen sollen. Der Autokrat verspricht sich davon ein Zeichen der Stabilität, denn zuletzt war Kasachstan durch den schwachen russischen Rubelkurs wirtschaftlich unter Druck geraten. Ob es dem zentralasiatischen Staat gelingen wird, die soziale Schere zu schließen und der jungen Generation eine Perspektive zu bieten, wird sich erst langfristig zeigen. Im Augenblick verharrt das neuntgrößte Land der Erde in einer verhängnis
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  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
<br />
One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
<br />
Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
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  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
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One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
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Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
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  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
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One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
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Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
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  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
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One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
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Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
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  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
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One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
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Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
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  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
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One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
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Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
    View from Baiterek to President's Re..stan
  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
<br />
" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
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Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
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"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
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Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
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  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
<br />
" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
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Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
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"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
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Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
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  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
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" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
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Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
<br />
"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
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Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
    Monument of Independence / Taschkent
  • Gorki Park is the largest recreational area in the centre of Amaty (Alma Ata), Kazakhstan. Although the glory of it's socialist past has faded, the park became a place of retreat for all those who cannot afford the high prizes in the city centre, where Kazakhstan's new elite celebrates its wealthiness.
    Gorki Park
  • Trotz immenser Rohstoffvorkommen ist es der kasachsichen Nation 25 Jahre nach der Unabhängigkeit noch nicht gelungen, sich aus den Fesseln ihres sowjetischen Erbes zu befreien. Der Aufbau stabiler zivilgesellschaftlicher Strukturen ist bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im autokratischen System des Präsidenten Nursultan Nasarbajew sind die Ölmilliarden zwar in Infrastrukturprojekte und den Aufbau der neuen Hauptstadt Astana geflossen, doch der Aufbau eine dringend benötigten Gesundheits- und Sozialsystems stockt gewaltig. Die Stagnation bei der Entwicklung eines zeitgemäßen Bildungssektors hat fatale Auswirkungen für den Aufbau gesellschaftlicher Strukturen, die die junge Nation auf dem Weg ins 21. Jahrhundert leiten könnten. Stattdessen beherrschen Korruption und Vetternwirtschaft in den Eliten das Land und schüren tiefes Mißtrauen gegen jede politische Aktivität in der Bevölkerung. Gefangen zwischen Sowjetnostalgie und Turbokapitalismus versucht eine junge Generation ihren Weg zu finden, ständig begleitet vom allgegenwärtigen Konterfei des Herrschers Nasarbajew. Wer es nicht schafft, einen begehrten Platz im Staatsdienst oder im Bankensektor zu ergattern fällt schnell durch das soziale Netz und findet sich am Rande der Gesellschaft wieder. Dennoch vertrauen viele Kasachen auf Nasarbajew, der zur Sicherung seiner Alleinherrschaft weder nationalistischen noch antirussischen Ressentiments widerspricht. Am 26. April 2015 finden in Kasachstan vorgezogene Präsisentschaftwahlen statt, die Nasarbajew erneut im Amt bestätigen sollen. Der Autokrat verspricht sich davon ein Zeichen der Stabilität, denn zuletzt war Kasachstan durch den schwachen russischen Rubelkurs wirtschaftlich unter Druck geraten. Ob es dem zentralasiatischen Staat gelingen wird, die soziale Schere zu schließen und der jungen Generation eine Perspektive zu bieten, wird sich erst langfristig zeigen. Im Augenblick verharrt das neuntgrößte Land der Erde in einer verhängnis
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  • Trotz immenser Rohstoffvorkommen ist es der kasachsichen Nation 25 Jahre nach der Unabhängigkeit noch nicht gelungen, sich aus den Fesseln ihres sowjetischen Erbes zu befreien. Der Aufbau stabiler zivilgesellschaftlicher Strukturen ist bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im autokratischen System des Präsidenten Nursultan Nasarbajew sind die Ölmilliarden zwar in Infrastrukturprojekte und den Aufbau der neuen Hauptstadt Astana geflossen, doch der Aufbau eine dringend benötigten Gesundheits- und Sozialsystems stockt gewaltig. Die Stagnation bei der Entwicklung eines zeitgemäßen Bildungssektors hat fatale Auswirkungen für den Aufbau gesellschaftlicher Strukturen, die die junge Nation auf dem Weg ins 21. Jahrhundert leiten könnten. Stattdessen beherrschen Korruption und Vetternwirtschaft in den Eliten das Land und schüren tiefes Mißtrauen gegen jede politische Aktivität in der Bevölkerung. Gefangen zwischen Sowjetnostalgie und Turbokapitalismus versucht eine junge Generation ihren Weg zu finden, ständig begleitet vom allgegenwärtigen Konterfei des Herrschers Nasarbajew. Wer es nicht schafft, einen begehrten Platz im Staatsdienst oder im Bankensektor zu ergattern fällt schnell durch das soziale Netz und findet sich am Rande der Gesellschaft wieder. Dennoch vertrauen viele Kasachen auf Nasarbajew, der zur Sicherung seiner Alleinherrschaft weder nationalistischen noch antirussischen Ressentiments widerspricht. Am 26. April 2015 finden in Kasachstan vorgezogene Präsisentschaftwahlen statt, die Nasarbajew erneut im Amt bestätigen sollen. Der Autokrat verspricht sich davon ein Zeichen der Stabilität, denn zuletzt war Kasachstan durch den schwachen russischen Rubelkurs wirtschaftlich unter Druck geraten. Ob es dem zentralasiatischen Staat gelingen wird, die soziale Schere zu schließen und der jungen Generation eine Perspektive zu bieten, wird sich erst langfristig zeigen. Im Augenblick verharrt das neuntgrößte Land der Erde in einer verhängnis
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  • Trotz immenser Rohstoffvorkommen ist es der kasachsichen Nation 25 Jahre nach der Unabhängigkeit noch nicht gelungen, sich aus den Fesseln ihres sowjetischen Erbes zu befreien. Der Aufbau stabiler zivilgesellschaftlicher Strukturen ist bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im autokratischen System des Präsidenten Nursultan Nasarbajew sind die Ölmilliarden zwar in Infrastrukturprojekte und den Aufbau der neuen Hauptstadt Astana geflossen, doch der Aufbau eine dringend benötigten Gesundheits- und Sozialsystems stockt gewaltig. Die Stagnation bei der Entwicklung eines zeitgemäßen Bildungssektors hat fatale Auswirkungen für den Aufbau gesellschaftlicher Strukturen, die die junge Nation auf dem Weg ins 21. Jahrhundert leiten könnten. Stattdessen beherrschen Korruption und Vetternwirtschaft in den Eliten das Land und schüren tiefes Mißtrauen gegen jede politische Aktivität in der Bevölkerung. Gefangen zwischen Sowjetnostalgie und Turbokapitalismus versucht eine junge Generation ihren Weg zu finden, ständig begleitet vom allgegenwärtigen Konterfei des Herrschers Nasarbajew. Wer es nicht schafft, einen begehrten Platz im Staatsdienst oder im Bankensektor zu ergattern fällt schnell durch das soziale Netz und findet sich am Rande der Gesellschaft wieder. Dennoch vertrauen viele Kasachen auf Nasarbajew, der zur Sicherung seiner Alleinherrschaft weder nationalistischen noch antirussischen Ressentiments widerspricht. Am 26. April 2015 finden in Kasachstan vorgezogene Präsisentschaftwahlen statt, die Nasarbajew erneut im Amt bestätigen sollen. Der Autokrat verspricht sich davon ein Zeichen der Stabilität, denn zuletzt war Kasachstan durch den schwachen russischen Rubelkurs wirtschaftlich unter Druck geraten. Ob es dem zentralasiatischen Staat gelingen wird, die soziale Schere zu schließen und der jungen Generation eine Perspektive zu bieten, wird sich erst langfristig zeigen. Im Augenblick verharrt das neuntgrößte Land der Erde in einer verhängnis
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  • Trotz immenser Rohstoffvorkommen ist es der kasachsichen Nation 25 Jahre nach der Unabhängigkeit noch nicht gelungen, sich aus den Fesseln ihres sowjetischen Erbes zu befreien. Der Aufbau stabiler zivilgesellschaftlicher Strukturen ist bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im autokratischen System des Präsidenten Nursultan Nasarbajew sind die Ölmilliarden zwar in Infrastrukturprojekte und den Aufbau der neuen Hauptstadt Astana geflossen, doch der Aufbau eine dringend benötigten Gesundheits- und Sozialsystems stockt gewaltig. Die Stagnation bei der Entwicklung eines zeitgemäßen Bildungssektors hat fatale Auswirkungen für den Aufbau gesellschaftlicher Strukturen, die die junge Nation auf dem Weg ins 21. Jahrhundert leiten könnten. Stattdessen beherrschen Korruption und Vetternwirtschaft in den Eliten das Land und schüren tiefes Mißtrauen gegen jede politische Aktivität in der Bevölkerung. Gefangen zwischen Sowjetnostalgie und Turbokapitalismus versucht eine junge Generation ihren Weg zu finden, ständig begleitet vom allgegenwärtigen Konterfei des Herrschers Nasarbajew. Wer es nicht schafft, einen begehrten Platz im Staatsdienst oder im Bankensektor zu ergattern fällt schnell durch das soziale Netz und findet sich am Rande der Gesellschaft wieder. Dennoch vertrauen viele Kasachen auf Nasarbajew, der zur Sicherung seiner Alleinherrschaft weder nationalistischen noch antirussischen Ressentiments widerspricht. Am 26. April 2015 finden in Kasachstan vorgezogene Präsisentschaftwahlen statt, die Nasarbajew erneut im Amt bestätigen sollen. Der Autokrat verspricht sich davon ein Zeichen der Stabilität, denn zuletzt war Kasachstan durch den schwachen russischen Rubelkurs wirtschaftlich unter Druck geraten. Ob es dem zentralasiatischen Staat gelingen wird, die soziale Schere zu schließen und der jungen Generation eine Perspektive zu bieten, wird sich erst langfristig zeigen. Im Augenblick verharrt das neuntgrößte Land der Erde in einer verhängnis
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  • Trotz immenser Rohstoffvorkommen ist es der kasachsichen Nation 25 Jahre nach der Unabhängigkeit noch nicht gelungen, sich aus den Fesseln ihres sowjetischen Erbes zu befreien. Der Aufbau stabiler zivilgesellschaftlicher Strukturen ist bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im autokratischen System des Präsidenten Nursultan Nasarbajew sind die Ölmilliarden zwar in Infrastrukturprojekte und den Aufbau der neuen Hauptstadt Astana geflossen, doch der Aufbau eine dringend benötigten Gesundheits- und Sozialsystems stockt gewaltig. Die Stagnation bei der Entwicklung eines zeitgemäßen Bildungssektors hat fatale Auswirkungen für den Aufbau gesellschaftlicher Strukturen, die die junge Nation auf dem Weg ins 21. Jahrhundert leiten könnten. Stattdessen beherrschen Korruption und Vetternwirtschaft in den Eliten das Land und schüren tiefes Mißtrauen gegen jede politische Aktivität in der Bevölkerung. Gefangen zwischen Sowjetnostalgie und Turbokapitalismus versucht eine junge Generation ihren Weg zu finden, ständig begleitet vom allgegenwärtigen Konterfei des Herrschers Nasarbajew. Wer es nicht schafft, einen begehrten Platz im Staatsdienst oder im Bankensektor zu ergattern fällt schnell durch das soziale Netz und findet sich am Rande der Gesellschaft wieder. Dennoch vertrauen viele Kasachen auf Nasarbajew, der zur Sicherung seiner Alleinherrschaft weder nationalistischen noch antirussischen Ressentiments widerspricht. Am 26. April 2015 finden in Kasachstan vorgezogene Präsisentschaftwahlen statt, die Nasarbajew erneut im Amt bestätigen sollen. Der Autokrat verspricht sich davon ein Zeichen der Stabilität, denn zuletzt war Kasachstan durch den schwachen russischen Rubelkurs wirtschaftlich unter Druck geraten. Ob es dem zentralasiatischen Staat gelingen wird, die soziale Schere zu schließen und der jungen Generation eine Perspektive zu bieten, wird sich erst langfristig zeigen. Im Augenblick verharrt das neuntgrößte Land der Erde in einer verhängnis
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  • Trotz immenser Rohstoffvorkommen ist es der kasachsichen Nation 25 Jahre nach der Unabhängigkeit noch nicht gelungen, sich aus den Fesseln ihres sowjetischen Erbes zu befreien. Der Aufbau stabiler zivilgesellschaftlicher Strukturen ist bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im autokratischen System des Präsidenten Nursultan Nasarbajew sind die Ölmilliarden zwar in Infrastrukturprojekte und den Aufbau der neuen Hauptstadt Astana geflossen, doch der Aufbau eine dringend benötigten Gesundheits- und Sozialsystems stockt gewaltig. Die Stagnation bei der Entwicklung eines zeitgemäßen Bildungssektors hat fatale Auswirkungen für den Aufbau gesellschaftlicher Strukturen, die die junge Nation auf dem Weg ins 21. Jahrhundert leiten könnten. Stattdessen beherrschen Korruption und Vetternwirtschaft in den Eliten das Land und schüren tiefes Mißtrauen gegen jede politische Aktivität in der Bevölkerung. Gefangen zwischen Sowjetnostalgie und Turbokapitalismus versucht eine junge Generation ihren Weg zu finden, ständig begleitet vom allgegenwärtigen Konterfei des Herrschers Nasarbajew. Wer es nicht schafft, einen begehrten Platz im Staatsdienst oder im Bankensektor zu ergattern fällt schnell durch das soziale Netz und findet sich am Rande der Gesellschaft wieder. Dennoch vertrauen viele Kasachen auf Nasarbajew, der zur Sicherung seiner Alleinherrschaft weder nationalistischen noch antirussischen Ressentiments widerspricht. Am 26. April 2015 finden in Kasachstan vorgezogene Präsisentschaftwahlen statt, die Nasarbajew erneut im Amt bestätigen sollen. Der Autokrat verspricht sich davon ein Zeichen der Stabilität, denn zuletzt war Kasachstan durch den schwachen russischen Rubelkurs wirtschaftlich unter Druck geraten. Ob es dem zentralasiatischen Staat gelingen wird, die soziale Schere zu schließen und der jungen Generation eine Perspektive zu bieten, wird sich erst langfristig zeigen. Im Augenblick verharrt das neuntgrößte Land der Erde in einer verhängnis
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  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
<br />
One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
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Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
    IMG_9341.jpg
  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
<br />
One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
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Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
    Damit der Fluss repräsentativer wirk..ert.
  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
<br />
" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
<br />
Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
<br />
"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
<br />
Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
    Hotel Bukhara Palace / Bukhara
  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
<br />
" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
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Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
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"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
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Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
    Alleyway / Samakand
  • Das öffentliche Leben in Usbekistan ist eine Balance aus Angst und Arrangement mit dem System. Der Überwachungsapparat ist lückenlos und er erschöpft sich nicht latenten Polizeikontrollen durch die Miliz.  Die Kontrolle der Bürger manifestiert sich im Modus einer Architektur der Disziplinierung, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault in seinem Buch "Überwachen und Strafen" formuliert hat: <br />
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" (...) die Schaffung eines bewußten und permanenten Sichtbarkeitszustandes beim Gefangenen, der das automatische Funktionieren der Macht sicherstellt. Die Wirkung der Überwachung ist permanent, auch wenn ihre Durchführung sporadisch ist; die Perfektion der Macht vermag ihre tatsächliche Ausübung überflüssig zu machen; der architektonische Apparat ist eine Maschine, die ein Machtverhältnis schaffen und aufrechterhalten kann, welches vom Machtausübenden unabhängig ist; die Häftlinge sind Gefangene einer Machtsituation, die sie selber stützen." // Michel Foucault. Überwachen und Strafen. Frankfurt. 1994. S. 254. <br />
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Nicht nur in der Hauptstadt Taschkent wird das Gefüge einer zur Norm gewordenen Kontrolle durch die architektonische Organisation der sozialen Welt offensichtlich. Verwaiste Plätze, leergefegte Straßen und menschenleere Parks  sind das Resultat einer ubiquitären Machtinstanz, die in Usbekistan sehr weit in das alltägliche Leben der Menschen hineinreicht. <br />
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"Diese Anlage ist deswegen so bedeutend, weil sie die Macht automatisiert und entindividualisiert. Das Prinzip der Macht liegt weniger in einer Person als vielmehr in einer konzertierten Anordnung von Körpern, Oberflächen, Lichtern und Blicken; in einer Apparatur, deren innere Mechanismen das Verhältnis herstellen, in welchem die Individuen gefangen sind." / ebd. <br />
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Fernab der prachtvollen Moscheen, der Basare und der Einkaufsstraßen begegnen die Usbeken tagtäglich der diktatorischen Illusion eines artifiziellen Normalzustandes, der sich in der Architektur des Systems fortwährend regeneriert.
    UZ_14.jpg
  • Gorki Park is the largest recreational area in the centre of Amaty (Alma Ata), Kazakhstan. Although the glory of it's socialist past has faded, the park became a place of retreat for all those who cannot afford the high prizes in the city centre, where Kazakhstan's new elite celebrates its wealthiness.
    Gorki Park
  • Gorki Park is the largest recreational area in the centre of Amaty (Alma Ata), Kazakhstan. Although the glory of it's socialist past has faded, the park became a place of retreat for all those who cannot afford the high prizes in the city centre, where Kazakhstan's new elite celebrates its wealthiness.
    Gorki Park
  • "Hasn't our urban planning since the war, based on the logic of functionalism, too strictly separated private from public space? Having imbibed the draft of the Western God of reason, our cities have been divided into cramped, individual, private spaces and, including our roads, broad public spaces. Now that our streets, which once had many uses, are overflowing with automobiles they have lost their image as scenes of dense urban life and become perilous rivers that separate us. This separateness can only increase the alienation of urban dwellers. Though I do not count myself among those who rather hysterically ask that we entirely outlaw automobiles from cities, certainly there is a need to restore the importance that the intermediary space of the street once played in our lives. <br />
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One of the important tasks of the architecture of symbiosis is to oppose architecture based on the rationalism and dualism of modernism with architecture that incorporates intermediary space and is full of charm and mystery. " <br />
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Kisho Kurokawa. "Intermediary Space". In. EACH ONE A HERO - The Philosophy of Symbiosis.
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  • Gorki Park is the largest recreational area in the centre of Amaty (Alma Ata), Kazakhstan. Although the glory of it's socialist past has faded, the park became a place of retreat for all those who cannot afford the high prizes in the city centre, where Kazakhstan's new elite celebrates its wealthiness.
    Gorki Park